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Sonntag, 17. Oktober 2010

NINA´S DEAFSCHOOL OPENING SYAYA

Am Freitag sind Thomas und Ich mit den Deafs zu der Eröffnung der Ninas Deafschool in Syaya gefahren. Rosemary hatte einen "Van" der Sega Sec Girls School organisiert der uns insgesamt 20 Personen nach Syaya bringen sollte.
Nach einer guten Stunde Fahrt kamen wir in Syaya an und wurden sehr freundlich empfangen.
Die neue Deafschool hat ein eigenes Schulgelände, große und helle Klassenräume und einen großen Schlafsaal, in dem die über 20 taubstummen Mädchen und Jungen wohnen.
Mit einer einstündigen Verspätung startete endlich das offizielle Programm.
Verschiedene Schulen hatten traditionelle Tänze oder kleine Theaterstücke vorbereitet und präsentierten diese.
Unsere Deafs führten ein Lied auf (siehe Video und Fotos unten).
Nach zahllosen Reden und Danksagungen von Offiziellen und Sponsoren ( der Minister for "Special Education" war zu diesem Anlass aus Nairobi angereist) und einem üppigen Essen fuhren wir Nachmittags wieder nach Sega.
Auf dem Rückweg fing es an zu regnen und die Straßenverhältnisse wurden schlechter. Dies führte soweit, dass wir an einem Hügel im Schlamm stecken blieben. Nach einer knappen halben Stunde schieben und total verdreckten Klamotten konnte unsere Reise jedoch problemlos fortgeführt werden.
Dieser Ausflug war für unsere Deafs sehr schön, weil sie den ganzen Tag mit anderen Deafs verbringen konnten.
Außerdem sind für diese Kinder solche Ausflüge aus finanziellen Gründen sehr selten.
Wir unterstützten diesen Ausflug mit insgesamt 8 Euro. Davon wurde das Spritgeld bezahlt und ein Lunch für die Kinder organisiert.

Donnerstag, 7. Oktober 2010

Stifte für die Deafs

Heute haben Thomas und ich 16 Bleistifte (3.10€) in der Taubstummenschule verteilt.
Die Kinder, die Deafs, wie sie hier genannt werden, haben sich total gefreut.Wir haben Fotos von den Kindern mit den Stiften gemacht (siehe unten).
Es war unglaublich, wie sich die Deafs über einen, für uns so simplen, Bleistift gefreut haben.
Besonders die Jüngeren haben gar nicht mehr aufgehört zu strahlen, und wir wurden von ihnen Hand in Hand bis zum Schultor gebracht.

Am Sonntag hielt unsere Lehrerin Rosemary in der Kirche eine kleine Rede, in der sie die Christen aufrief, Taubstumme zu unterstützen.
Gestern kam ein Nachbar, der die Rede gehört hatte, mit einem ca. 17 Jahre alten Mädchen an. Ihre Mutter ist schon lange tot, der Vater paralysiert und das Mädchen taubstumm. Sie besuchte nur bis zur 2. Klasse eine Schule und verbrachte den Rest der Zeit zu Hause. Was sie jedoch da gemacht hat weiß keiner. Das Mädchen kann sich nicht verständigen und grinst immer nur, wenn man ihr etwas zeigt.
Rosemary hat eine Familie organisiert, die sich um das Mädchen kümmert und bei der sie wohnen kann.
Es gibt in Sega einige Familien, die Schulkinder aufnehmen, weil diese einfach zu weit weg wohnen. Ein Schulweg von insgesamt 3 Stunden ist hier zumutbar und teilweise auch normal.
Thomas und ich wurden gefragt, ob wir die Kosten für die Schuluniform übernehmen können. Da es nur 5.50€ sind, haben wir natürlich zugesagt.
Ohne Schuluniform fällt man hier als Jugendlicher auf und wird als dumm abgestempelt.
Mit der Uniform gehört das Mädchen optisch zur Klasse und ist kein Außenseiter mehr.
Die Bücher und Hefte bezahlt Rosemary.

An dieser Stelle möchte Ich noch einmal ganz herzlich allen Leuten danken, die mich und Sega finanziell unterstützen.