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Montag, 17. Januar 2011

Am Sonntag sind Thomas und ich von einer sehr schönen zweiwöchigen Rundreise durch Kenia, die wir mit Thomas Eltern und seinem Bruder Christian unternehmen konnten, zurückgekommen. Wir wurden herzlich auf dem Parish begrüßt.
In diesen 2 Wochen hat sich einiges auf unserem Parish getan.
Schon im November fing Father Lawrence an, 2 von den 3 leer stehenden Hallen auf dem Parish zu renovieren. Die größere Halle wird heute als Veranstaltungsraum benutzt und steht den Christen der Gemeinde kostenlos zur Verfügung.
Eine der  kleineren Hallen sollte eigentlich zu einem Schlafsaal für Gruppen umgestaltet werden, doch Lawrence entschied sich, aufgrund der mangelnden Kindergartenplätze und der hohen Geburtenrate dieses Gebäude zu einem privaten Kindergarten umzubauen.
Schon in der ersten Woche haben Eltern insgesamt 62 Kinder angemeldet, jedoch wird diese Zahl weiterhin wachsen.
Die Kinder sind zwischen 3 und 7 Jahre alt und müssen im Monat umgerechnet 2 Euro bezahlen. Von dem Geld wird der tägliche Getreidebrei und das Gehalt der Lehrerin Monica finanziert.
Die Nachfrage an Hilfe ist groß, so werden Thomas und Ich in Zukunft in dem neuen Kindergarten mitarbeiten. Da der Raum für 62 Kinder zu klein ist, werden wir den Veranstaltungsraum zuerst einmal mitbenutzen.
Thomas und Ich haben Lawrence natürlich versprochen, dieses Projekt zu unterstützen und ihm bei der Planung eines kleinen Spielplatzes (eine Schaukel und vielleicht eine Wippe) und bei der Gestaltung der Innenräume zu helfen.
Über weitere Fortschritte werde ich bald informieren.

Montag, 10. Januar 2011

Auf Grund von technischen Problemen und diversen Stromausfällen kommt dieser Bericht sehr verspätet.
Weihlnachten bei 35 Grad,
nicht kalt und verschneit und nicht mit reich geschmückten Schaufenstern und Häusern, wie jetzt bei Euch in der Heimat.
Das einzig europäisch Weihnachtliche sind die überteuerten Plastiktannenbäume aus China, die man in Kisumu kaufen kann.
Weihnachten wird hier, wie in Deutschland, mit der Familie gefeiert. Am 24.12. gehen die Menschen abends und am 25.12. morgens in die heilige Messe. Besonders der erste Weihnachtstag soll hier ein sehr fröhlicher Tag sein. Man trifft sich nach der Messe in Restaurants, Bars und Clubs und feiert zusammen fröhlich und ausgelassen, wie wir an Karneval, nur bei 35 Grad.

Damit auch die ärmeren Familien der Gemeinde Weihnachten nicht hungern müssen und ihren Kindern ein schöneres Weihnachtsfest bereitenkönnen, beschlossen Thomas und ich von unsren Spendengeldern eine Lebensmittelvergabe für diese Bedürftigen zu Weihnachten zu organisieren.
Father Lawrence fand die Idee sehr gut und lud am Ende der Sonntagsmesse zum 4. Advent alle armen Christen zuunserer Essensverteilung ein.
Wir haben zusammen_ mit unserem Koch Yuma und Father Lawrence überlegt, welche Lebensmittel wir am besten verteilen können.Schnell einigten wir uns auf Reis, Mehl, Öl und Zucker. Mit diesen Grundnahrungsmitteln kann man die leckeren und nahrhaften Hauptspeisen der LUOS, Chapati, Ugali und Mandasissehr gut zubereiten..
Direkt am Montag fuhren wir nach Busia, um diese Lebensmittel zu kaufen.Da laut Lawrence knapp 50 Leute kommen sollten, kauften wir in Busia 20kg Zucker, 50 kg Reis und 50 Packungen a 500ml Öl, Mehl kauften wir in 1 Kilogramm Pakten in Sega ein.
Am Dienstagmorgen beschlagnahmten wir mit unseren Lebensmitteln den Gemeinderaum. Wir portionierten den Reis und den Zucker in vorbereitete Tüten und stellten die Lebensmittelpakete zusammen.
Nach der Messe bildete sich sofort eine kleine Menschentraube e vor unserem Commonroom, doch mit der Zeit kamen immer mehr Menschen. Schauten wir anfangs in ca. 25 hungrige Gesichter, so wuchs die Schlange der Wartenden rasch. Jede Person bekam ca. 300g Zucker, 1kg Mehl, 500g Öl und 1kg Reis.
Unsere Aktion sprach sich sehr schnell im Dorf herum, sodass wir zwischendurch im örtlichen Supermarkt noch Nachschub kaufen mussten Insgesamt konnten wir an mehr als 60 Personen ein Lebensmittelpaket ausgeben. Insgesamt verteilten wir 60 kg Mehl, 55kg Reis, 20 Kg Zucker und 60 Packungen Öl.
Die meisten der Leute waren sehr dankbar für das Essen. Sie freuten sich sehr, da wir ihnen eine richtige Mahlzeit für die Weihnachtstage ermöglichen konnten. An ihr dankbares, freundliches und frohes Lächeln werden wir uns noch lange erinnern.
_M anche Mütter versuchten sogar 2 mal an eine Spende zu kommen, indem sie noch mal ihre Kinder schickten Lawrence hatte uns aber schon vorher darauf aufmerksam gemacht, so dass Thomas und ich die Kinder leider wieder wegschicken mussten, Das Essen hätte sonst nicht für alle Familien gereicht.
Jetzt bin ich schon sehr gespannt auf die heiligen Messen Heiligabend und am 1. Weihnachtstag in unserer Kirche. Das wird bestimmt ein Erlebnis werden. Ob die Stimmung noch ausgelassener sein wird oder gar festlicher?
Und noch ein freudiges Ereignis kommt auf Thomas und mich zu. Thomas Eltern und sein Bruder kommen uns über Weihnachten besuchen und bringen so ein wenig „deutsche“ Weihnachten mit nach Afrika.

Ich wünsche allen zu Hause ein fröhliches Weihnachtsfest und alles Gute für das Jahr 2011!