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Sonntag, 3. Juli 2011

Ein letztes Wort

Seit 2 Wochen bin ich wieder in Deutschland und habe mich so langsam eingelebt.
Der Abschied ist Thomas und mir nicht sehr leicht gefallen, da wir uns in Kenia und besonders in der Obhut von Father Lawrence sehr wohl gefühlt haben. Nach einigen Abschiedsfeiern mit unseren einheimischen Freunden und etlichen Dorfbewohnern, wurden wir von Lawrence nach Kisumu gebracht und traten unsere Heimreise in das kalte Deutschland an.
Unser letztes Projekt ist die Renovierung des 2. Kindergartengebäudes auf dem Parish.
Bereits der Osterbasar der KGS Mondorf legte den Grundstock für die Finanzierung dieses Projektes. Das Sommerfest der Grundschule Lülsdorf stand am letzten Freitag unter dem Motto Afrika. Bei schönem Wetter war das Sommerfest von vielen Kindern und Eltern gut besucht.
Der Erlös wird ebenfalls in das Kindergartenprojekt gesteckt.

Ich möchte mich jetzt noch einmal ausdrücklich, besonders auch im Namen von Father Lawrence und der Gemeinde in Sega, bei allen treuen Lesern und Spendern bedanken. Durch das Interesse und das gespendete Geld konnte viel verändert und nachhaltig verbessert werden.
Das gesamte Spendenaufkommen betrug 8196.76€ !!!

Ich wünsche euch alles Gute

Euer Moritz Sprenker

Mittwoch, 1. Juni 2011

Die letzten Tage

Unser Aufenthalt neigt sich dem Ende zu. Bald werden Thomas und ich wieder in Deutschland sein und wir genießen jetzt  unsere letzten 3 Wochen in Sega.
 In den letzten Wochen war ich stark an Malaria erkrankt. Jetzt geht es mir aber wieder gut und ich hoffe es ist alles folgenlos ausgeheilt.
In der Zeit meiner Krankheit hat sich einiges getan. Die Zisterne ist komplett fertig und angeschlossen und wir sammeln jetzt Wasser. Endlich- die Bauzeit ist in Afrika doch erheblich länger als in Deutschland. Wir freuen uns sehr, dass wir die Fertigstellung  noch miterleben konnten. Am Sonntag wurde die Zisterne während der Messe eingeweiht und gesegnet.
Super, unsere Hühner haben Eier gelegt. Sechs Monate hat es gedauert und kurz vor unserem Abflug haben sie uns den Gefallen getan. Wir können jetzt den Hühnerstall in die treue Fürsorge von Juma, den Parishkoch,  geben. Er wird die Eier in der Parishküche verwenden und den Überschuss .verkaufen.
Ich freue mich ja schon sehr wieder nach Hause zu kommen, aber ich weiß auch schon jetzt, dass mir „Sega“  und viele Leute, allen voran Lawrence, fehlen werden.
Lawrence plant noch das zweite leer stehende Gebäude zu renovieren und die Vorschule zu vergrößern. Wir werden ihn so gut  es geht von Deutschland aus darin unterstützen und dank der Spende der KGS Mondorf  und den noch ausstehenden Projekten Tagwerk der Realschule in Monodrf  und Sommerfest der Grundschule in Lülsdorf, sind wir zuversichtlich, das zu schaffen.

Donnerstag, 21. April 2011

DER WASSERTANK IST FAST FERTIG!!!!!

Der Wassertank ist fast fertig!!!!!
Morgen werden die Arbeiter die Verkleidung des Innenraumes abschließen und Anfang nächster Woche werden die Rohre verlegt. Diese werden dann an unseren Tank angeschlossen und wir hätten theoretisch fließendes Wasser. Doch dafür müssen wir noch auf die Regenzeit warten, die hier noch nicht richtig gestartet hat. Der Regen wird hier sehr dringend gebraucht, da durch die Dürre die erwartete Ernte noch nicht stattgefunden hat und die Lebensmittelpreise stark gestiegen sind. Doch fast alles ist in Kenia verhältnismäßig teuer geworden. Ein Liter Diesel, der bei unserer Ankunft noch 85Ksh gekostet hat, kostet heute 109Ksh.In Nairobi gab es sogar große Demonstrationen gegen die drastischen Preiserhöhungen.
Neben dem Wassertank habe Ich auch angefangen, die Sicherheit von unserem Parish zu verbessern. Ich habe 2 kleine Schäferhunde gekauft, die noch sehr jung sind, jedoch in gut 2 Monaten als Wachhunde fungieren können. Zusätzlich habe Ich einen Maschendrahtzaun gekauft, der für die Parishgrenze bestimmt ist. Unserer letzter guter Wachhund (Risa) wurde wegen des fehlenden Zauns von einem Lkw überfahren. Seitdem Risa tot ist sind die anderen Wachhunde sehr zahm geworden und der einzige Hund der Nachts noch bellt ist Viper.
Außerdem habe ich unserem Koch Juma noch einige neue Küchenutensilien gekauft ( Pfanne, Messer, Kochlöffel etc.).
Am Samstag und Sonntag werden wir gemeinsam mit Father Lawrence Ostern feiern.
Die Vorbereitung für die Festmesse laufen bereits schon seit einigen Tagen.

Ich wünsche ein frohes und gesundes Osterfest!

Dienstag, 5. April 2011

Korrigierte Version
Wir sind von unserem Zwischenseminar in Tanzania und einem kurzen Abstecher nach Sansibar ( traumhaft) zurück in Sega.
Die große Regenzeit hat angefangen und es regnet schon fast jeden Tag, die Temperaturen sind auf „ kühle“ 25 Grad gefallen. Durch den Regen steigt der Grundwasserspiegel langsam an und wir können hoffentlich bald wieder den Brunnen benutzen. Im Moment ist der Grundwasserspiegel immer noch zu niedrig und es gibt selten Wasser aus dem Brunnen.
Die Zisterne hinter der Kirche ist fast fertig. Ich hatte gehofft, wir könnten sie mit dem Beginn der Regenzeit schon befüllen und das Wasser dann in die anderen, bereits vorhandenen Wassertanks pumpen, aber in Afrika geht alles ein bisschen langsamer. Man muss sich als Deutscher daran immer wieder gewöhnen.
Die Grube der Zisterne wurde komplett mit Zement ausgekleidet, in die Wände sind Eisenstangen als Stabilisatoren eingebaut worden. Die Arbeiter brauchten mehr Eisenstangen als vorher berechnet war, deshalb wird die Zisterne teurer als  kalkuliert .Der Zement muss  jetzt noch gut 2 Wochen trocknen und wird dann, um zu verhindern, dass giftigen Stoffe ins Wasser gelangen können, nochmals mit einer speziellen Zementschicht verkleidet. Ein Klempner hat vorgestern die Gräben für die Rohrleitungen ausgehoben, die die Regenrinnen - Fallrohre des Kirchendaches mit der Zisterne verbinden.
Wir hoffen, dass wir die Zisterne in gut 4 Wochen einweihen und füllen können, die Regenzeit dauert ja noch bis Juli.
Die Nursery wird sehr gut angenommen. Monica hat jetzt fast 70 Kinder in ihrem Unterricht, In den Pausen spielen die Kinder draußen fangen oder mit selbst gebasteltem Spielzeug, alten Autoreifen oder den Bällen die wir ihnen gekauft haben. Der reguläre Unterricht geht nur bis 1 Uhr mittags, doch nachmittags gibt es ein freiwilliges Angebot für die Kinder. Es wird dann mehr gespielt als gelernt, doch die Kinder haben sehr viel Spaß und ca. 2/3 der Kinder kommen wieder..
Im Moment sind Schulferien in Kenya. Die Schulen haben fast alle ihr Examen geschrieben und die Schüler haben bis Anfang März keine Schule.
Die Chicken sind groß geworden und es geht ihnen sehr gut. Ein Zimmermann baut uns Brutkästen für unsere Hühner, dann können wir die ersten Eier erwarten.
Vorgestern haben wir die kleinen Chicken zu den Großen gesetzt. Am Anfang hatten wir ein wenig Sorge, dass die Kleinen von den großen Chicken gehackt  würden, doch sie verstehen sich prächtig. Für die kühle Regenzeit haben wir noch Sägespäne gekauft, so dass die Hühner nicht frieren müssen.
Sobald hier das erste Ei gelegt worden ist, lasse ich es Euch wissen. Bis dahin viele Grüße

Montag, 28. Februar 2011

Vor 3 Wochen haben Thomas und ich unsere Fussballmanschaft nach Kisumu zu einem Freundschaftsturnier begleitet. Dieses Turnier sollte dem sehr jungen und teilweise unerfahrenem Team einen realistischen Einblick auf die kommende Saison geben, die am 19. Maerz beginnt. Fuer dieses Turnier kauften wir dem Team ein neues Paar Torwarthandschuhe, da die alten komplett durchloechert und unbrauchbar waren.
Der Bau der Zisterne macht sehr grosse Fortschritte.40 Zementsaecke,Balast und der Sand wurden kurz vor unserer Abfahft geliefert und ein neues Team von Arbeitern hat das Metallgeruest fuer den Tank bereits errichtet. Jetzt muss die Zisterne nur noch vor der Regenzeit mit Zement ausgegossen und an die Leitungen angeschlossen werden. Dann haben wir endlich fliessend Wasser auf dem Parish.
Unsere Taubstummenlehrerin Rosemary beherbergt neben ihren eigenen Kindern auch einige Waisenkinder, die sie sich bei ihrem Gehalt eigentlich nicht leisten kann. Deshalb habe Ich sie mit 50 Euro unterstuetzt, sodass sie das Schulgeld ihres aeltesten Waisenkindes bezahlen kann.

Freitag, 18. Februar 2011

ZISTERNE

Es gibt wieder Neues zu berichten.
Wie ich bereits schon berichtet habe, haben wir in Sega kein fließendes Wasser, nur
ein Bohrloch mit einer Pumpe, an dem wir unser Wasser holen.
 
Thomas und ich haben uns einen 100 l Wassertank gekauft, den wir knapp 2x in der Woche auffüllen müssen. Dieses Wasser ist zum Duschen, Wäsche waschen und für die Toilette.
Alle, die auf dem Parish leben und arbeiten, müssen sich so das Wasser holen. Besonders für Juma, den  Koch, und Eric ist es sehr mühsam, da sie viel Wasser in der Küche und für die Tiere brauchen.
Mitte Januar habe ich  in Kisumu eine elektrische Pumpe gekauft, um das  Grundwasser  in einen großen Tank  zu pumpen, und es von dort über verschiedene Wasserleitungen in die Häuser zu verteilen.. Das geht so leider  nicht, denn. in Sega gibt es nur 5 Regenmonate und durch die vielen Bohrlöcher ist der Grundwasserspiegel immer mehr abgefallen..
 Wasser ist sehr knapp und viele armen Familien kommen auf den Parish und fragen nach Wasser und Father Lawrence kann ihnen diesen Wunsch nicht abschlagen..
Jetzt in der Trockenzeit ist es besonders schlimm, wir haben vorhin nur 3,5 Eimer je  10 l Wasser pumpen können
Doch ab Mitte März wird es eine Lösung für unser Wasserproblem geben, denn wir bauen jetzt eine große  Zisterne, die mit dem Wasser des Kirchendaches gespeist wird. Das Kirchendach ist sehr groß und verfügt über Regenrinnen, sodass wir nur noch die Regenrohre mit dem Tank verbinden müssen. Ein Team von 3 Männern hat innerhalb von 10 Tagen eine kreisförmige, 3m tiefe und 8m breite Grube mit Schüppe und Beil ausgehoben. Jetzt wird im Laufe der nächsten Woche die Grube mit einem speziellen wasserfesten Zement verkleidet und Wasserleitungen und die elektrische Pumpe installiert. Während der Regenzeit können wir so weit über 50.000 Liter Wasser speichern, ein Segen für die Trockenzeit.
Fotos von dem Bohrloch findet Ihr unten auf meiner Seite
 
Den Hühnern und dem Hahn unserer Chickenfarm geht es gut: Sie werden immer größer, und sind hoffentlich bald bereit, Eier zu legen..
 
Wir haben jetzt jeden Tag Fußballtraining, denn der Trainer der Mädchenfußballmannschaft ist sehr  ehrgeizig geworden.. Der Fußballplatz ist uneben und staubig und auch an einigen Stellen steinig. Beim Laufen staubt es gewaltig und man sehnt sich nach dem alten Ascheplatz vom TUS Mondorf zurück. Tore mit Netzen gibt es nicht, nur Stäbe, die das Tor markieren. Die Mädchen, zwischen 14 und 18 Jahren alt, sind begeistert dabei. Es gibt einige recht gute Spielerinnen in der Mannschaft und  der Trainer hofft, dass sie ihren 2. Platz in der kenianischen Liga vom letzten Jahr noch steigern können. Viele Spielerinnen haben kein Geld für Schuhe und spielen barfuß, ich bewundere es jedes Mal.
 
Im Kindergarten ist viel los. Wir haben jetzt 70 Kinder, alle in einer kleinen Halle – sehr laut-, mit einer Lehrerin; eine zweite Lehrerin wird erst ab 80 Kinder eingestellt. Wir helfen oft und haben schon einige Ideen eingebracht. In der letzten Woche haben wir jedes Kind fotografiert, und die Fotos dann im Kindergarten aufgehängt. Jetzt sehen die Wände schon schöner aus und die Kinder sind stolz über ihre Fotos.
 
Ich freue mich auf den Besuch meiner Eltern und das Zwischenseminar aller FSJler  in Tansania. Mitte März werde ich wieder schreiben und kann Euch hoffentlich berichten, dass die Zisterne fertig gestellt ist..
 
 
 

Montag, 17. Januar 2011

Am Sonntag sind Thomas und ich von einer sehr schönen zweiwöchigen Rundreise durch Kenia, die wir mit Thomas Eltern und seinem Bruder Christian unternehmen konnten, zurückgekommen. Wir wurden herzlich auf dem Parish begrüßt.
In diesen 2 Wochen hat sich einiges auf unserem Parish getan.
Schon im November fing Father Lawrence an, 2 von den 3 leer stehenden Hallen auf dem Parish zu renovieren. Die größere Halle wird heute als Veranstaltungsraum benutzt und steht den Christen der Gemeinde kostenlos zur Verfügung.
Eine der  kleineren Hallen sollte eigentlich zu einem Schlafsaal für Gruppen umgestaltet werden, doch Lawrence entschied sich, aufgrund der mangelnden Kindergartenplätze und der hohen Geburtenrate dieses Gebäude zu einem privaten Kindergarten umzubauen.
Schon in der ersten Woche haben Eltern insgesamt 62 Kinder angemeldet, jedoch wird diese Zahl weiterhin wachsen.
Die Kinder sind zwischen 3 und 7 Jahre alt und müssen im Monat umgerechnet 2 Euro bezahlen. Von dem Geld wird der tägliche Getreidebrei und das Gehalt der Lehrerin Monica finanziert.
Die Nachfrage an Hilfe ist groß, so werden Thomas und Ich in Zukunft in dem neuen Kindergarten mitarbeiten. Da der Raum für 62 Kinder zu klein ist, werden wir den Veranstaltungsraum zuerst einmal mitbenutzen.
Thomas und Ich haben Lawrence natürlich versprochen, dieses Projekt zu unterstützen und ihm bei der Planung eines kleinen Spielplatzes (eine Schaukel und vielleicht eine Wippe) und bei der Gestaltung der Innenräume zu helfen.
Über weitere Fortschritte werde ich bald informieren.