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Montag, 20. September 2010

Die ersten 14 Tage

So, jetzt bin ich schon fast 2 Wochen in Sega und Thomas und ich haben uns schon richtig gut eingelebt. Die letzte Woche haben wir uns die ganzen Projekte angeschaut und einen Wochenplan erstellt. Überall wurden wir sehr herzlich empfangen und jeder würde uns am liebsten die ganze Woche lang beanspruchen, doch unser Wochenplan steht jetzt so gut wie fest.
Heute haben wir im Krankenhaus gearbeitet. Wir mussten kleine Kinder wiegen, die Kasse bedienen und die Impfpässe aktualisieren. Die kleinen afrikanischen Babys sind wirklich putzig=)
Dienstags ist office day, Wir müssen Dokumente vervielfältigen, die Bücher führen und Lawrence einfach helfen.
Mittwochs arbeiten wir in der Taubstummenschule, donnerstags wahrscheinlich in der Primary oder Secondary Girls School und freitags auf dem Feld. Ab Oktober kommt fast täglich noch Fußballtraining hinzu und samstags ein Spiel. Unsere Fußballmannschaft ist die Mädchenmannschaft der Sega Secondary Girl`s Boardingschool. Die Mädchen sind zwischen 16 und 18 Jahre und haben im letzten Jahr den 4. Platz beim Ostafrikacup belegt. Dieser große Erfolg hat der Mannschaft viele neue Trikotsätze, insgesamt sind es jetzt 7, und einen neuen sehr engagierten Trainer, Joseph, plus Co-Trainer beschert Joseph plant regelmäßig vor der Schule , d.h. um 6 Uhr , noch ein zusätzliches Lauftraining auf einen Berg, um die ohnehin schon sehr gute Kondition der Mädchen zu verbessern Zudem erwartet er, dass Thomas und ich einen Krafttrainingsplan erstellen. Wir haben uns schon einige Übungen aus diversen Büchern und Internetseiten zusammengesucht und werden sie diese Woche bei der Trainerbesprechung präsentieren. Trotz des großen Erfolgs haben noch nicht alle Mädchen eigene Fußballschuhe. Beim Training wird mit den normalen Schuhen gespielt, damit die Fußballschuhe geschont und beim Spiel verwendet werden können.

Am Freitag sind wir mit Lawrence nach Kisumu gefahren. Das erste Mal in unserem Leben fuhren wir in einem Matatu. Ein Matatu ist hier meistens ein Toyota Hiaz, in den 15 Sitze gequetscht werden. Die meisten Matatus fahren aber unter 20 Fahrgästen nicht los.
dDr Rekord bei uns waren 31 Leute plus das Wochenendgepäck von uns und der Kolpingfamilie).
Es gibt verschiedene Arten von Matatus, ältere und neuere, verbeulte und weniger verbeulte, einige haben Anschnallgurte, andere nur eine Holzbank, auch Partymatatus mit Lichtorgeln und fetten Boxen gibt es...
Neben dem Matatufahrer gibt es einen Mann, eine Art Promoter, der versucht Fahrgäste zu gewinnen und der während der Fahrt den Fahrpreis kassiert.. Diese Promotor sind natürlich total begeistert, wenn Weiße auftauchen. Schon nach kurzer Zeit ist man von einer Menge umringt, die an uns ziehen und uns zutexten.
Der Fahrpreis wird vorher ausgehandelt und ist abhänigig von dem Matatu. Eine Fahrt von Sega nach Kisumu kostet ungefähr 2 Euro.
In Kisumu regelten wir mit Lawrence ein paar Sachen und trafen uns mittags mit den anderen Deutschen. Abends gingen wir mit unseren Priestern das erste mal in eine Disco, dies war ein einmaliges und sehr lustiges Erlebnis.
Samstagmorgen sind Thomas und ich mit der Kolpingfamilie in den Kakamegaforrest gefahren. Wir organisierten uns ein Matatu, das uns direkt nach Kakamega fuhr. Unser Fahrer wählte einen Shortcut und nach nur 1.5 Stunden waren wir in Kakamega. Unsere Fahrt wurde durch alte Popmusik, wie You`re my heart von Modern Talking, die in einer unerträglichen Lautstärke aus den Lautsprechern schallte, begleitet.
Vor der Reise hatten wir uns schon eine billige Unterkunft mit warmen Duschen in einem Naturprojekt organisiert. Unser Führer holte uns in der Stadt ab und brachte uns in unsere Hütten. Nach einem kleinen selbst mitgebrachten Abendessen ging es sehr früh ins Bett, denn Sonntags standen wir um halb 4 morgens auf. Nach einem kurzen Frühstück starten wir begeleitet von unserm Führer eine 7h Wanderung durch den Regenwald. Die Wanderung war sehr anstrengend und interessant, jedoch nicht so spektakulär, wie wir sie uns vorgestellt hatten.
Gegen Abend trafen wir wieder in Sega ein, wo ein kühler Kasten Bier von Pater Lawrence auf uns wartete.=)

Unser Haus haben Thomas und ich jetzt fast soweit auf Vordermann gebracht. DasBadezimmer mit Duschkonstruktion ist so gut wie fertig und Viper hat eine Hundeleine plus Halsband, sodass wir mit ihr endlich Gassi gehen können ( vorher konnten wir sie nur in den Garten lassen, da sie aus Prinzip alle fremden Leute bespring und die Hühner reißen würde). Wir haben jetzt überall im Haus Kerzen stehen, da der Strom im Moment 3-4x am Tag ausfällt.
Fotos vom Wochenende,, ein Bericht über unseren Parish und wie wir von den Schwarzen aufgenommen werden, kommen bald. Oriti=)

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